Mittwoch, 3. Oktober 2012

Gibt es ein Preis-Kartell für Matratzen?


Am 2.Juni 2009 erschien in meinem ziemlich frisch eröffneten Verbraucher-Blog ein Post mit dem Titel „Matratzenkauf-Verwirrung als Methode“. Ein durchaus vergleichsweise häufig angeklickter Artikel.
Nun, gut drei Jahre später, wurde nun auch der NDR aktiv: In seiner Sendung vom 1.10.2012 „Der Große Schlaf-Check“, um 21.00 Uhr.
Bild-online berichtet über die Sendung  unter der Überschrift „So zockt uns das Matratzenkartell ab. TVReporter machen den Schlaf-Check“.und stellt wie die Sendung selbst auf der Basis einer Stellungnahme des Bundeskartellamts fest, der Verdacht auf Bestehen eines Preiskartells habe sich erhärtet. Die Preisgestaltung sei nicht nachvollziehbar. Aufschläge von 300 Prozent auf den Einkaufspreis kämen vor. Händler würden unter Druck gesetzt, die vorgegebenen Preise einzuhalten.
Schön dass die etablierten Groß-Medien auch mal munter geworden sind. 
Da das Verhältnis der Sicherheitsapparate   zur Wirtschaft immer wichtiger wird, bekommt die Sache einen anderen drive:
Wenn, wie der ADAC schätzt, 25 Prozent der Gebrauchtwagen falsche Tachostände haben und hier mal eben wieder ein Kartell aufgedeckt worden ist, dann    haben wir in weiten Teilen der Wirtschaft kriminelle Strukturen, die auf die gesamte Gesellschaft ausstrahlen. Diese Kräfte haben dann ein Interesse daran, Teile der Sicherheitsapparate sich wohlgesonnen zu erhalten und gegen Kritiker mit illegalen Methoden  vorzugehen. Man denke nur an die Prevent AG im Auftrag der HSH Nordbank. Dies wird kein Einzelfall sein.
Diese Zusammenhänge wären auch ein lohnendes Rechercheziel für die Groß-Medien.