Am 2.Juni 2009 erschien in meinem
ziemlich frisch eröffneten Verbraucher-Blog ein Post mit dem Titel
„Matratzenkauf-Verwirrung als Methode“. Ein durchaus vergleichsweise häufig
angeklickter Artikel.
Nun, gut drei Jahre später, wurde
nun auch der NDR aktiv: In seiner Sendung vom 1.10.2012 „Der Große
Schlaf-Check“, um 21.00 Uhr.
Bild-online berichtet über die
Sendung unter der Überschrift „So
zockt uns das Matratzenkartell ab. TVReporter machen den Schlaf-Check“.und
stellt wie die Sendung selbst auf der Basis einer Stellungnahme des
Bundeskartellamts fest, der Verdacht auf Bestehen eines Preiskartells habe sich
erhärtet. Die Preisgestaltung sei nicht nachvollziehbar. Aufschläge von 300
Prozent auf den Einkaufspreis kämen vor. Händler würden unter Druck gesetzt,
die vorgegebenen Preise einzuhalten.
Schön dass die etablierten
Groß-Medien auch mal munter geworden sind.
Da das Verhältnis der Sicherheitsapparate zur Wirtschaft immer wichtiger wird, bekommt die Sache einen anderen drive:
Wenn, wie der ADAC schätzt, 25
Prozent der Gebrauchtwagen falsche Tachostände haben und hier mal eben wieder
ein Kartell aufgedeckt worden ist, dann haben wir in weiten Teilen der Wirtschaft
kriminelle Strukturen, die auf die gesamte Gesellschaft ausstrahlen. Diese
Kräfte haben dann ein Interesse daran, Teile der Sicherheitsapparate sich
wohlgesonnen zu erhalten und gegen Kritiker mit illegalen Methoden vorzugehen. Man denke nur an die
Prevent AG im Auftrag der HSH Nordbank. Dies wird kein Einzelfall sein.
Diese Zusammenhänge wären auch ein
lohnendes Rechercheziel für die Groß-Medien.