Dienstag, 31. Juli 2018

Schweizer Hotellerie: Intransparenz des Preissystems und Änderung des Publikums?

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Natürlich arbeiten die Schweizer Hotels mit Buchungsportalen, aber auch vereinzelt  mit großen Supermarktketten, bzw. deren Reiseveranstaltern zusammen. Das Buchungsverhalten der Gäste ist immer kurzfristiger geworden.
In fast keinem Zimmer finden sich noch Zimmerpreise. Man bekommt mit dem Hotelprosekt zusammen auch keine aktuelle Preisliste mehr ausgehändigt.
Noch vor zehn Jahren dominierte die Schweizer Mittelschicht und Einzelreisende, inzwischen sind es verstärkt Reisegruppen  u.a. auch Amerikaner, nur noch ganz wenige Deutsche. Im Sporthotel Pontresina bietet der Chef aus der mittleren Generation  Alexander Pampel eine breite Palette an Sportangeboten an.
Wie weit das Preissystem durcheinander geraten ist, zeigt eine Einlassung des Präsidenten des Schweizer Jugendherbergsverbandes Fredi Gmür in der Engadiner Post online v. 28.7.2018, der kürzlich die Jugendherberge in St.Moritz besucht hat. Er beklagt Sonderangebote von Hotels, deren Preisgestaltung  durch  Mischkalkulation mit den Preisen seiner Jugendherbergen konkurrenzfähig seien.
Es ist wahrscheinlich, dass die Flexibilität der Preise eher den Schweizer Stammgästen zugutekommt, die die verschiedenen Zimmerkategorien kennen, und wohl auch vom Personal bei der Buchung durch verschiedene Rabattsysteme  und die Auswahl der Zimmer begünstigt werden dürften.
Nun gibt es zweifellos noch eine historisch bedingte Abschottungstendenz und ein ausgeprägtes, gewachsenes Zusammengehörigkeitsgefühl der Schweizer, besonders in  ursprünglich stark landwirtschaftlich geprägten Kantonen. Dies bestätigt sogar ein bekannter Schweizer Literaturwissenschaftler wie Peter v. Matt in einem Interview mit dem „Blick“ am 29.7.2018.
Eine neue Generation von Hoteliers  verändert ebenfalls Lage und Klima, wie auch das neue Personal in Hotels und Geschäften.