Natürlich
arbeiten die Schweizer Hotels mit Buchungsportalen, aber auch vereinzelt mit großen Supermarktketten, bzw. deren
Reiseveranstaltern zusammen. Das Buchungsverhalten der Gäste ist immer kurzfristiger
geworden.
In
fast keinem Zimmer finden sich noch Zimmerpreise. Man bekommt mit dem
Hotelprosekt zusammen auch keine aktuelle Preisliste mehr ausgehändigt.
Noch
vor zehn Jahren dominierte die Schweizer Mittelschicht und Einzelreisende,
inzwischen sind es verstärkt Reisegruppen
u.a. auch Amerikaner, nur noch ganz wenige Deutsche. Im Sporthotel Pontresina bietet der Chef aus der
mittleren Generation Alexander Pampel eine
breite Palette an Sportangeboten an.
Wie
weit das Preissystem durcheinander geraten ist, zeigt eine Einlassung des
Präsidenten des Schweizer Jugendherbergsverbandes Fredi Gmür in der Engadiner Post online v. 28.7.2018, der kürzlich die
Jugendherberge in St.Moritz besucht hat. Er beklagt Sonderangebote von Hotels,
deren Preisgestaltung durch Mischkalkulation mit den Preisen seiner Jugendherbergen konkurrenzfähig seien.
Es
ist wahrscheinlich, dass die Flexibilität der Preise eher den Schweizer
Stammgästen zugutekommt, die die verschiedenen Zimmerkategorien kennen, und
wohl auch vom Personal bei der Buchung durch verschiedene Rabattsysteme und die Auswahl der Zimmer begünstigt werden dürften.
Nun
gibt es zweifellos noch eine historisch bedingte Abschottungstendenz und ein ausgeprägtes,
gewachsenes Zusammengehörigkeitsgefühl der Schweizer, besonders in ursprünglich stark landwirtschaftlich geprägten
Kantonen. Dies bestätigt sogar ein bekannter Schweizer Literaturwissenschaftler
wie Peter v. Matt in einem Interview mit dem „Blick“ am 29.7.2018.
Eine
neue Generation von Hoteliers verändert
ebenfalls Lage und Klima, wie auch das neue Personal in Hotels und Geschäften.