Immer wieder im Urlaub werden viele Touristen aus dem Vignetten-freien Deutschland handfest mit den Vignetten der zwei südlichen Nachbarländer und Straßenbenutzungsgebühren in Italien u.a. konfrontiert. Ziemlich regelmäßig meldet sich dann auch die CSU zu Wort, um sich als Verfechter einer PKW-Maut für ausländische Durchreisende zu profilieren. Wobei sie schon vorher weiß, dass eine Realisierung angesichts des Widerstands in CDU und FDP eher unwahrscheinlich ist. Allerdings sagt auch niemand so recht, woher die Finanzen für die vielen nötigen Baumaßnahmen eigentlich kommen sollen.
Man sollte die Straßenmaut unserer Nachbarn auch nicht emotional überbewerten oder gar auf der nationalen Schiene diskutieren.
Zwei Dinge sind mir allerdings schon unangenehm aufgefallen:
In beiden Ländern werden die Vignetten nur einmal im Jahr mit einer Gültigkeit für ein ganzes Jahr verkauft, soll heißen, wer im August 2011 eine Vignette der Schweiz für 40 CHF erwirbt, bezahlt diese 40 CHF für eine Gültigkeitsdauer von einem halben Jahr, weil die Vignette bereits im Januar 2012 ihre Gültigkeit verliert. Diese Regelung ist mehr als gewöhnungsbedürftig und auch mit gutem Willen veränderbar.
Die zweite für ein Land mit touristischen Interessen merkwürdige Regelung findet sich in der Schweiz, es gibt nur die „Jahresvignette“ und kein Angebot für wenige Tage wie in Österreich. Unser österreichischer Nachbar hat ein Herz für deutsche Touristen, er verkauft auch eine 10-Tage-Vignette und eine Zwei-Monats-Vignette.
Ohne den souveränen Schweizern Ratschläge erteilen zu wollen, über ein solches Angebot sollte man nachdenken.
P.S. Übrigens sollten Touristen in Tirol weiter vorsichtig fahren, wenn sie sich parallel zur Autobahn zwischen Landeck und Innsbruck bewegen. Angesichts der farblich nicht unterschiedenen Zeichen für Bundesstraße und Autobahnen gibt es für Ortsunkundige unklar ausgezeichnete Strecken mit guter Chance unversehens ohne Vignette auf einer Autobahn zu landen.
P.S. Übrigens sollten Touristen in Tirol weiter vorsichtig fahren, wenn sie sich parallel zur Autobahn zwischen Landeck und Innsbruck bewegen. Angesichts der farblich nicht unterschiedenen Zeichen für Bundesstraße und Autobahnen gibt es für Ortsunkundige unklar ausgezeichnete Strecken mit guter Chance unversehens ohne Vignette auf einer Autobahn zu landen.